Neuauflage nach 21 Jahren
Erntefest bei durchwachsenem Wetter:
Obwohl der Rundmarsch wetterbedingt abgekürzt werden musste, hatten alle eine Menge Spaß, vor allem Erntemeisterin Anke Cordes, die es genoss, im Mittelpunkt zu stehen. Neu diesmal: Auch die Erntemeisterin bekam eine Scheibe.
Sie weiß, wie´s geht: Wittorfs Erntemeisterin Anke Cordes richtete das Erntefest 2013 zum nunmehr zweiten Mal aus. 1992 hatte sie den Titel bereits einmal inne – und nichts verlernt. Gestaltet sich ein Erntefest heute anders als vor gut 20 Jahren? Cordes überlegt kurz und schüttelt dann den Kopf: „Alles, wie gehabt. Und der Zusammenhalt ist immer noch genauso gut. Ich habe eine Menge Unterstützung bekommen und jeder hat seinen Teil beigetragen.“ Bei der Frage, ob sie vielleicht lieber Schützenkönigin geworden wäre, zögert Cordes kurz. „Das war mein eigentlichen Ziel“, rückt sie dann mit der Antwort heraus und fügt grinsend hinzu: „Aber jetzt bin ich ja erstmal als Erntemeisterin gesperrt. Dann kann ich die Sache noch mal in aller Ruhe angehen, ohne mir den dritten Erntemeisterposten einzuhandeln.“ Die nächsten zwei Jahre möchte Cordes allerdings erst mal pausieren. Aber spätestens beim Königsschießen 2016 wird voll draufgehalten, verspricht sie. Ob die vorgenommene Zurückhaltung allerdings einhalten wird, bezweifeln einige ihrer Kameraden: „Beim nächsten Schützenfest werden wir es ja sehen“, glaubt auch Pressewartin Saskia Bargfrede
Los ging das Wittorfer Erntefest ganz traditionell mit dem Antreten im Schützenholz. Mit dekorierten Erntewagen ging es zur
Residenz der Erntekönigin. Dort fand die Ernteandacht mit Pastor Peter Thom statt. Anschließend konnte die Kompanie beim obligatorischen Umtrunk gemütlich zusammensitzen. Neu in 2013 ist
außerdem, dass die Erntemeisterin eine Scheibe bekommt. Das wurde von dem befreundeten Schützenverein aus Falkenberg (Bayern) abgeguckt und soll nun auch zu einer Tradition werden. Die
Falkenberger Blaskapelle war übrigens mit einer Delegation von drei Besuchern vertreten.
Ausgerechnet als zum Rundmarsch angetreten wurde, setzte dann ein Platzregen ein. Daher wurde der Umzug erheblich verkürzt, es ging auf direktem Wege zurück ins Schützenholz. Das bedauerte vor
allem Schützenchef Friedhelm Röbe-Oltmanns: „Das ist echt schade“, fand er, „vor allem, weil die Straßen wirklich toll geschmückt waren.“ Glücklicherweise hatten viele der Schützen
vorsichtshalber einen Regenschirm mitgenommen. So kamen die meisten einigermaßen trocken an. Das Nachsehen hatten dabei allerdings die Leute vom Spielmannszug: Gleichzeitig das Instrument und
einen Regenschirm festzuhalten, funktioniert nun einmal nicht.
Auf dem Saal zeigte Wittorfs Nachwuchs, was er kann: Die Grundschüler gaben zunächst das Schullied – eine Variation von „Eine
Insel mit zwei Bergen“ aus dem Marionettespiel Jim Knopf inklusive Pfeifkonzert – zum Besten, es folgten zwei Gedichte erst auf Hoch- und dann auf Plattdeutsch. Letzteres hatten die Kinder erst
vor einer knappen Woche auswendig gelernt. Danach gab es die Ehrentänze für die Erntemeisterin sowie sämtliche Würdenträger, die Wittorf derzeit zu bieten hat. Anschließend wurde die Kaffeetafel eröffnet. Parallel dazu öffnete der Schießstand seine Pforten zu weiteren Wettbewerben.
Das Preisschießen Jugend entschied Ann-Katrin Heinrich vor Robin Heldberg und Harm Bargfrede für sich. Beim Medaillenschießen Jugend gewann Ian Hayer vor Janik Beerhorst und Jonas Voss. Den Sieg
beim KK Preisschießen sicherte sich Renate Bremer vor Edelgard Jäger und Günter Puppa. Beim KK Medaillenschießen gewann Karin Hoops vor Andreas Peters und Erwin Franz. Die Ehrenscheibe errang
Edith Engmann und den Wanderpokal der Falkenberger sicherte sich Friedhelm Röbe-Oltmanns.